Wenn es langsam kälter wird

Jedes Jahr stellen sich Gartenbesitzende die Frage, wie kalt wohl der Winter wird. Denn damit gehen einige weitere Fragen und vor allem Vorbereitungen einher. Wo ist Winterschutz angebracht, welche Pflanzen sollten eingepackt, welche mit Laub oder Mulch umgeben werden? Was ist mit den Exemplaren im Topf? Sollten sie in den Keller bzw. die Garage umziehen? Und dann ist da auch noch das große Thema Gewächshaus - muss auch das auf den bevorstehenden Winter vorbereitet werden?

Bekanntlich gibt es ja für erfahrene Gewächshaus-Hobbygärtner den „zweiten Frühling". Sie haben im Frühherbst diverse Wintergemüse ausgesät, um schließlich im Herbst und Winter Grünkohl, Wintersalate, Fenchel, Speiserüben, Rote Bete, Frühlingszwiebeln, Chicorée & Co. als gesundes Gemüse zu ernten. Andere wollen im Gewächshaus bestimmte empfindliche Pflanzen überwintern, zum Beispiel mediterrane Kübelpflanzen, die den Sommer über die Terrasse geschmückt haben. In jedem Fall sollten Gewächshausbesitzer vor dem Winteranfang aktiv werden. Markus Botz, Gewächshausprofi von der BOMA Gewächshaus GmbH, rät: „Ein stabiles, sauberes und möglichst auch isoliertes Gewächshaus ist der beste Schutz gegen Winter- bzw. gegen Pflanzenschäden. Staub und Laubreste bitte von den Dachfenstern entfernen, da sie den Lichteinfall beschränken. Während des Winters sollte man aus demselben Grund auch Schnee vom Dach fegen."

Eine Heizung muss nicht unbedingt angeschlossen werden, viele winterfeste Arten wie Spinat, Feldsalat oder Grünkohl trotzen selbst Minusgraden und Kübelpflanzen lassen sich zusätzlich mit Jute oder Vlies einpacken. Soll das Gewächshaus im Winter jedoch frostfrei gehalten werden, zum Beispiel, weil dort mediterrane Kübelpflanzen überwintern, eignen sich Heizkabel, sofern auf die Isolierung der Pflanzen ausreichend geachtet wird. Zum Beispiel sind die bewährten elektrischen Gewächshausheizungen „Palma" und „Phönix" speziell auf den Heizbetrieb im Gewächshaus ausgerichtet. Botz von der BOMA GmbH empfiehlt: „Aus energetischer Sicht sollte zuerst isoliert werden, bevor die Heizung in Betrieb genommen wird." Geeigneten Schutz bietet die Isolierung mit Luftpolsterfolie (Noppenfolie), da sie UV-durchlässig ist und ausreichend Licht ins Innere lässt. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, den Boden mit Schaumstoff oder Styropor auszulegen, um Kältebrücken zu minimieren. Effizient ist die Heiztechnik, wenn sie auf die Größe und die Nutzung des Gewächshauses abgestimmt ist. So ist es unter Umständen nicht notwendig, den gesamten Innenraum zu heizen - dafür gibt es beispielsweise spezielle Überwinterungszelte, die den Heizbedarf reduzieren und so sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel schonen.

Botz: „Wer bereits eine Gewächshaus-Heizung besitzt, sollte diese vor dem Winter kontrollieren und während der Heizperiode deren Funktion mit einem Mini-Max-Thermometer überprüfen. So bleibt das grüne Herzstück im Garten gesund und funktionsfähig - der Winter kann kommen!

Weitere Informationen zu Gewächshäusern, Heizsystemen und Isolierungsmaterial sowie weiteres nützliches Gewächshauszubehör finden sich auf www.BOMA-gewaechshaus.de.