Gartenküche oder Gewächshaus?

In einer großen deutschen Wochenzeitung fand sich jüngst ein ganzseitiger Beitrag über die steigende Beliebtheit von Outdoorküchen in deutschen Hausgärten. Im Fokus der Hersteller und Kernzielgruppe der Marketingaktivitäten sind demnach Männer über 50. Interessant ist dabei die Einschätzung der Diplom-Psychologin und Trendexpertin Ines Imdahl vom Marktforschungsinstitut rheingold salon: „Männer kochen nun einmal am liebsten, wenn andere dabei zusehen. Outdoorküchen bieten nicht nur das Publikum, sondern auch eine gute Möglichkeit, Männlichkeit zu zeigen und gleichzeitig kultiviert rüberzukommen. Männer ringen derzeit ja um ihre Identität - und die Outdoorküchen sind gewissermaßen eine Kultivierung des Grillens." Puuh, das ist dann doch starker Tobak, über den man sicher intensiv diskutieren könnte. Der Beitrag mit der Überschrift „Achtung, jetzt koche ich!" zitierte noch eine zweite Stimme: Die österreichische Ernährungswissenschaftlerin und Food-Trend-Forscherin Hanni Rützler vom futurefoodstudio in Wien: „Früher hätte sich so ein Mann, der zehn bis 15 Jahre vor der Pensionierung steht, vielleicht eine Harley-Davidson gekauft, jetzt gönnt er sich eine teure Outdoorküche." An anderer Stelle erfährt man ebenfalls von Hanni Rützler, dass es eine stärkere Nachfrage nach plant-based Lebensmitteln und einen Trend hin zum Anbau im eigenen Gewächshaus gibt. Dieser werde insbesondere auch durch die Nachfrage nach frischen, saisonalen Produkten und dem Wunsch nach mehr Kontrolle über die eigene Ernährung verstärkt.

An welcher Stelle der individuellen Prioritätenliste bestimmte Motorräder stehen, lässt sich nicht pauschal ermitteln, aber klar ist, dass sowohl eine Gartenküche wie ein Gewächshaus Investitionen in den privaten Garten sind, die die meisten nicht spontan entscheiden. Sicher kann man behaupten, dass die Frage, ob das eine oder das andere die bessere Investition ist, stark von den persönlichen Zielen und Wünschen abhängt. Markus Botz von der BOMA Gewächshaus GmbH aus Alfter bei Bonn, der seit mehr als zwölf Jahren Privatkunden bei der Auswahl des individuell richtigen Gewächshauses berät, erklärt: „Die meisten unserer Kunden wollen erfolgreich Pflanzen anbauen, Jungpflanzen vorziehen, die Gartenzeit verlängern und ihre Ernteerträge erhöhen. Viele nutzen unsere Gewächshäuser aber auch als zusätzliches Draußen-Zimmer, für den gemütlichen Abend mit einem Buch oder auch als geschützten Raum für die Gartenparty." Da ist der Weg zur Gartenküche nicht mehr weit! Vor allem, wenn man die veränderte Grill- und Esskultur bedenkt: Weniger Fleisch und Wurst, vielmehr Fisch und vor allem immer mehr Gemüse wählen die Deutschen. Grillgemüse wie Paprika, Mais, Zucchini, Aubergine und Kartoffeln gewinnen 2025 weiter an Bedeutung, sie landen immer häufiger nicht nur als Beilage, sondern als Hauptbestandteil auf dem Rost. Perfekt, wenn diese Zutaten in Bio-Qualität und mit hoher Gemacksintensität direkt aus dem eigenen Garten kommen. Der Anbau im Gewächshaus hat hier viele Vorteile: Geschützt unter Glas lässt sich die Gartensaison verlängern, es sorgt durch kontrolliertes Klima für optimale Wachstumsbedingungen und bietet Schutz vor Witterungseinflüssen sowie Schädlingen. Markus Botz: „Ein Gewächshaus im Garten und eine Außenküche, ob noble Variante oder einfacher Grill, passen bestens zusammen. Nicht zuletzt, wenn man je nach Wetterlage den Essplatz auch direkt ins Gewächshaus verlegen kann!"